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Komponist: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein '''Komponist''' (zu lateinisch ''componere'', „zusammen-setzen, -stellen, -legen, entwerfen“; auch ''Tonsetzer'', ''Tondichter'', ''Tonschöpfer'' und veraltet ''Compositeur'' oder ''Kompositeur'') erschafft musikalische Werke, [[Komposition (Musik)|Kompositionen]], die er in der Regel handschriftlich oder mittels eines Notensatzprogrammes ausarbeitet und fixiert. In neuerer Zeit gibt es speziell für elektronische Kompositionen spezielle Notationsarten, unter anderem in der Form von elektronischen Aufnahmen.<ref name=":0">[https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/59452 „Komponist/in“ In: Bundesagentur für Arbeit: berufenet.]</ref>
Ein '''Komponist''' (zu lateinisch ''componere'', „zusammen-setzen, -stellen, -legen, entwerfen“; auch ''Tonsetzer'', ''Tondichter'', ''Tonschöpfer'' und veraltet ''Compositeur'' oder ''Kompositeur'') erschafft musikalische Werke, [[Komposition (Musik)|Kompositionen]], die er in der Regel handschriftlich oder mittels eines Notensatzprogrammes ausarbeitet und fixiert. In neuerer Zeit gibt es speziell für elektronische Kompositionen spezielle Notationsarten, unter anderem in der Form von elektronischen Aufnahmen.<ref name=":0">[https://web.arbeitsagentur.de/berufenet/beruf/59452 „Komponist/in“ In: Bundesagentur für Arbeit: berufenet.]</ref>


Das „Berufsbild“, besser die „Berufung“ des Komponisten, entstand vor dem Hintergrund der Mensuralnotation und der Musikverschriftlichung in der Notenschrift im Bereich der europäischen Einstimmigkeit seit dem 9. Jahrhundert und in der Mehrstimmigkeit seit dem 11. Jahrhundert.<ref name=":1">''Komposition.'' In: Wolfgang Ruf, Annete van Dyck-Hemming: Riemann Musik Lexikon. 13. aktualisierte Auflage. Mainz 2012. Band 3. Seite 88 ff </ref> Unabhängig von Wort, Gesangsstimme oder dem Instrument eines ausführenden Musikers schafft der Komponist neue Musikwerke, die er notenschriftlich fixiert.
Das Phänomen ''Komposition'' tritt (neben Hinweisen für das 4. bis 6. Jahrhundert in Altindien und im 9./10. Jahrhundert in Arabien) erstmals im Bereich der europäischen Einstimmigkeit seit dem 9. Jahrhundert und in der Mehrstimmigkeit seit dem 11. Jahrhundert auf.<ref name=":1">''Komposition.'' In: Wolfgang Ruf, Annete van Dyck-Hemming: Riemann Musik Lexikon. 13. aktualisierte Auflage. Mainz 2012. Band 3. Seite 88 ff </ref> Das „Berufsbild“, besser die „Berufung“ des Komponisten, entstand dann vor dem Hintergrund der Musikverschriftlichung in Notenschriften (Mensuralnotation, Modalnotation, moderne Notenschrift).<ref name=":1" /> Unabhängig von Wort, Gesangsstimme oder dem Instrument eines ausführenden Musikers schafft der Komponist neue Musikwerke, die er notenschriftlich fixiert.


„Die Erfindug der Notenschrift ermöglichte es dem Musiker, beliebig viele Stimmen nach bestimmten Gesetzen einander zuzuordnen […] sie befähigte ihn, Klangarchitekturen […] zu entwerfen, deren Struktur niemals durch eine chorische Improvisation zu erreichen gewesen wäre.“<ref name=":2">Hans Renner: Geschichte der Musik. Stuttgart 1985. ISBN 3-421-062444-7, Seite 70.</ref> Der spätmittelalterliche „Musicus cantor“, der mitsingende Musiker, wurde so zum „Komponisten“ und zum „Zusammensetzer“ sowie zum „Kontrapunktiker“ und zum „Gegeneinandersetzer“.<ref name=":2" /> Die Berufung des Komponisten differenzierte sich aus der Aufgabe des chorisch-improvisierenden Musiker heraus.
„Die Erfindug der Notenschrift ermöglichte es dem Musiker, beliebig viele Stimmen nach bestimmten Gesetzen einander zuzuordnen […] sie befähigte ihn, Klangarchitekturen […] zu entwerfen, deren Struktur niemals durch eine chorische Improvisation zu erreichen gewesen wäre.“<ref name=":2">Hans Renner: Geschichte der Musik. Stuttgart 1985. ISBN 3-421-062444-7, Seite 70.</ref> Der spätmittelalterliche „Musicus cantor“, der mitsingende Musiker, wurde so zum „Komponisten“ und zum „Zusammensetzer“ sowie zum „Kontrapunktiker“ und zum „Gegeneinandersetzer“.<ref name=":2" /> Die Berufung des Komponisten differenzierte sich aus der Aufgabe des chorisch-improvisierenden Musiker heraus.
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