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Zürich: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
Am unteren Becken des Zürichsees sind bereits prähistorische Seeufersiedlungen bekannt. Diese noch nicht konstanten Siedlungen reichen bis ins 5. Jahrtausend v. Chr. zurück. In der Zürcher Altstadt sind spätkeltische Siedlungen aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. festgestellt worden. Nach der Eroberung der Alpen durch die Römer wurde vermutlich um 15. v. Chr. auf dem Lindenhof ein Militärstützpunkt errichtet, womit die Zeit des römischen Zürich begann. Diese endete kurz nach 400. Die Alemannen, die während des Siedlungsprozesses der sogenannten Völkerwanderung einsickerten, erreichten das Gebiet Zürichs um die Mitte des 6. Jahrhunderts. Etwa zur selben Zeit kam Zürich in den Herrschaftsbereich des fränkischen Merowingerreichs. Im 8. Jahrhundert ging der Zürichgau in die Herrschaftsgewalt der Karolinger über. Im 12. Jahrhundert wuchs Zürich dank guter Wirtschaftslage. Nach dem Aussterben des schwäbischen Fürstengeschlechtes der Zähringer wurde Zürich im Jahr 1218 freie Reichsstadt. Im 13. Jahrhundert erhielt Zürich seine bekannte Stadtmauer und Bettelorden liessen sich nieder (Prediger-, Barfüsser-, Augustiner- und Ötenbachkloster).<ref name="gesch">[https://www.stadt-zuerich.ch/portal/de/index/portraet_der_stadt_zuerich/geschichte_der_stadt_zuerich.html Zürichs Geschichte - Stadt Zürich]</ref>
Im Herbst 1291 verbündete sich Zürich mit Uri und Schwyz. In der Zunftrevolution von 1336 stürzte Zürichs erster Bürgermeister Rudolf Brun (um 1295–1360) mit Unterstützung des absteigenden Adels und der Handwerker das herrschende Kaufmannspatriziat. 1351 schloss Brun mit den Waldstätten und [[Luzern]] ein Bündnis. Seit 1383 amtierten zwei halbjährlich alternierende Bürgermeister. Im 15. Jahrhundert setzte sich die Herrschaft der Zünfte durch. Im 14. und 15. Jahrhundert hatte sich Zürich vorwiegend durch Kauf und Pfandnahme ein Territorium geschaffen, das etwa dem heutigen Kanton Zürich entsprach. Bis zum Ende des Alten Zürichkrieges (1436 bis 1450) schwankte Zürich politisch zwischen [[Österreich]] und der Eidgenossenschaft. Durch das Regime der Zünfte verminderte sich der Handel immer mehr und Zürich entwickelte sich zu einer wirtschaftlich unbedeutenden Handwerkerstadt. Unter Bürgermeister Hans Waldmann (1435–1489) gewann Zürich die Stellung eines eidgenössischen Vorortes. Mit der Reformation des Theologen Ulrich Zwingli (1484–1531) brach ab 1519 für Zürich eine neue Epoche an und Zürich kam zu [[Europa|europäischer]] Bedeutung.<ref name="gesch"/>
1529 bis 1531 kam es zum konfessionellen Bürgerkrieg mit einem Sieg des katholischen Lagers. Bern und Zürich blieben reformiert, aber isoliert.<ref>[https://www.stadtwanderer.net/pub/stadtwandern-demokratiegeschichte.pdf Berner Stadtwandern als Demokratiegeschichte] (PDF)</ref> Das beendete die vorörtliche Stellung Zürichs; Zürich blieb jedoch Haupt der reformierten Schweiz. Im 16. Jahrhundert war Zürich eine Zunftstadt ohne Tendenz zur wirtschaftlichen Expansion. Erst Flüchtlinge wie die reformierten Locarner (1555) und Hugenotten (1685) belebten Industrie und Handel neu. 1642 wurde mit dem Bau einer neuen Stadtbefestigung begonnen. Sie dominierte das Stadtbild bis in die 1830er Jahre. Im 18. Jahrhundert erlebte Zürich eine kulturelle Blütezeit. Bekannte Personlichkeiten aus dieser Zeit sind unter anderem der Philologe Johann Jakob Bodmer (1698–1783), der Philologe und Autor Johann Jakob Breitinger (1701–1776), der Dichter, Maler und Grafiker Salomon Gessner (1730–1788) sowie der reformierte Pfarrer, Philosoph und Schriftsteller Johann Caspar Lavater (1741–1801). Mit dem Sturz des Ancien Régime verlor Zürich die Herrschaft über das Land und seine ökonomischen Vorrechte. Stadt und Kanton trennten ihre Güter Anfang des 19. Jahrhunderts. Die liberale Repräsentativverfassung von 1831 begünstigte für fast vier Jahrzehnte Industrie, Handel und Verkehr. Im Jahr 1833 wurde die Universität Zürich gegründet. 1855 wurde Zürich Sitz des Polytechnikums (ETH). Bis 1868 war das 19. Jahrhundert vom Gegensatz zwischen der politisch privilegierten Stadt und der Landschaft geprägt. Die Ära des Politikers, Wirtschaftsführers und Eisenbahnunternehmers Alfred Escher (1819–1882) brachte bis Mitte der 1860er Jahre einen wirtschaftlichen Aufschwung und begründete die Bedeutung Zürichs im jungen Bundesstaat. Die demokratische Bewegung mobilisierte breite Volksschichten und das autoritäre wirtschaftsliberale Systems Eschers brach zusammen, womit Zürich zur direkten Demokratie überging.<ref name="gesch"/>
Die Vereinigungen Zürichs mit insgesamt 19 Gemeinden in den Jahren 1893 und 1934 schuf die heutige Grossstadt. Am 14. Juni 1948 wurde die erste Piste des Flughafen Zürich in Betrieb genommen. 1962 erreichte die Bevölkerungszahl mit etwas über 445.000 Einwohnern den Höhepunkt; seither verlagerte sich die Bevölkerung in die sich ausweitende Stadtagglomeration. Am 27. Mai 1990 wurde die S-Bahn Zürich flächendeckend auf dem Gebiet des Kantons Zürich und den angrenzenden Regionen eröffnet. Im Jahr 2009 wurde der Uetlibergtunnel eröffnet, womit sich die Stadt auf der Autobahn nun auch im Westen umfahren lässt.<ref name="gesch"/>


== Wirtschaft ==
== Wirtschaft ==
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