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Abbo Cernuus: Unterschied zwischen den Versionen

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== Leben und Werk ==
== Leben und Werk ==
Abbo Cernuus erlebte die Belagerung von Paris durch die Normannen in den Jahren 885 bis 887. Er hielt diese und die Nachfolgeereignisse bis 896 in dem Gedicht ''De bellis Parisiacae urbis'' in lateinischen Versen fest. Dieses Gedicht ist die historische Hauptquelle für dieses Ereignis. Es handelt sich um eine Erzählung in 1393 lateinischen Versen (gegliedert in drei Bücher mit 660, 618 und 115 Versen). Dieses Gedicht ist in einem einzigen Manuskript (Paris. lat. 1633, aus dem 10. Jahrhundert) überliefert, das dem französischen Anwalt und Gelehrten Pierre Pithou (1539–1596) gehörte, der die Erstauflage 1588 in Paris in seiner Sammlung von zwölf Historikern aus der Karolingerzeit herausgab. 1594 erfolgte ein Nachdruck in [[Frankfurt am Main]]. Jacques du Breul, ein Mönch aus Saint-Germain, nahm es ebenfalls in eine von ihm 1602 herausgegeben Sammlung auf. Später fand das Werk seinen Platz in den historischen Sammlungen von André Duchesne (''Recueil des historiens de Normandie'', 1619) und im zweiten Band der ''Historiens de France''(1636). Im 18. Jahrhundert fand es Niederschlag in der ''Recueil des historiens des Gaules et de la France'' von Dom Martin Bouquet (Band VIII, 1752) und in den ''Nouvelles annales de Paris'' von Toussaint Du Plessis, Paris, 1753.
Abbo Cernuus erlebte die Belagerung von Paris durch die Normannen in den Jahren 885 bis 887. Er hielt diese und die Nachfolgeereignisse bis 896 in dem Gedicht ''De bellis Parisiacae urbis'' in lateinischen Versen fest. Dieses Gedicht ist die historische Hauptquelle für dieses Ereignis. Es handelt sich um eine Erzählung in 1393 lateinischen Versen (gegliedert in drei Bücher mit 660, 618 und 115 Versen). Dieses Gedicht ist in einem einzigen Manuskript (Paris. lat. 1633, aus dem 10. Jahrhundert) überliefert, das dem französischen Anwalt und Gelehrten Pierre Pithou (1539–1596) gehörte, der die Erstauflage 1588 in Paris in seiner Sammlung von zwölf Historikern aus der Karolingerzeit herausgab. 1594 erfolgte ein Nachdruck in [[Frankfurt am Main]]. Jacques du Breul, ein Mönch aus Saint-Germain, nahm es ebenfalls in eine von ihm 1602 herausgegeben Sammlung auf. Später fand das Werk seinen Platz in den historischen Sammlungen von André Duchesne (''Recueil des historiens de Normandie'', 1619) und im zweiten Band der ''Historiens de France'' (1636). Im 18. Jahrhundert fand es Niederschlag in der ''Recueil des historiens des Gaules et de la France'' von Dom Martin Bouquet (Band VIII, 1752) und in den ''Nouvelles annales de Paris'' von Toussaint Du Plessis, Paris, 1753.


Abbo Cernuus verfasste auch eine Sammlung von siebenunddreißig Predigten, die laut Vorwort im Auftrag von Frotier, dem Bischof von Poitiers, und Fulrad, dem Bischof von Paris (ab 922, was einen terminus post quem für Abbo Cernuus Tod liefert), verfasst wurden. Diese Predigten sind durch das Manuskript Paris. lat. 1213 überliefert, das im 12. Jahrhundert in Saint-Germain-des-Prés kopiert wurde.<ref name=":1" />
Abbo Cernuus verfasste auch eine Sammlung von siebenunddreißig Predigten, die laut Vorwort im Auftrag von Frotier, dem Bischof von Poitiers, und Fulrad, dem Bischof von Paris (ab 922, was einen terminus post quem für Abbo Cernuus Tod liefert), verfasst wurden. Diese Predigten sind durch das Manuskript Paris. lat. 1213 überliefert, das im 12. Jahrhundert in Saint-Germain-des-Prés kopiert wurde.<ref name=":1" />
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